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Kinderbetreuung in den Ferien: Schwarz/Blau lässt Eltern im Stich

6. Juli 2018

Kinderbetreuung in den Ferien: Schwarz/Blau lässt Eltern im Stich

Eine durchgängige Kinderbetreuung von 12 Stunden am Tag ist die absolute Ausnahme. „12 Stunden arbeiten und die Kinder vom Kindergarten abholen. Wie soll sich das ausgehen?“, fragt 3. Landtagspräsidentin und SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Gerda Weichsler-Hauer. In Oberösterreich  gibt es 28 Schließtage pro Jahr und von den insgesamt 1.227 Kindertagesheimen  bieten nur sieben (!) eine Betreuung von 12 Stunden und mehr an. Die Betreuungsquote für Unter3-Jähriger liegt in unserem Bundesland gerade einmal bei 16,1 Prozent, die Hürden für die Nachmittagsbetreuung wurden mit der Einführung einer Strafsteuer erhöht. Der Beginn der Sommerferien verschärft das Problem, wer in dieser Zeit auf die Kinder aufpasst, jedes Jahr aufs Neue. 

 

Während die Arbeitszeiten verlängert werden, gibt es immer noch kein Geld für den Ausbau der Kinderbetreuung. Lächerliche 1.000 Euro sind für das ganze nächste Jahr von der schwarz-blauen Bundesregierung budgetiert, obwohl es bei den Betreuungsplätzen für die Kleinsten noch großen Aufholbedarf gibt. Auch wenn die Zahl der betreuten Kinder gestiegen ist,  ist das für die SPÖ Frauen kein Grund zum Jubeln, hat sich doch der Rückstand unseres Bundeslandes bei den Betreuungsangeboten auf den österreichischen Durchschnitt vergrößert. Der Ausbau der Ganztagsschulen wurde von der Bundesregierung ebenfalls  auf den St. Nimmerleinstag verschoben.

 

Arbeitszeit verkürzen statt verlängern!

Laut dem aktuellen Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer wollen die ArbeitnehmerInnen keinen Zwölf-Stunden-Tag, sondern weniger arbeiten. Zwei von drei Beschäftigten in Österreich müssen Überstunden machen. Mehr als drei Viertel derer, die mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten, wollen ihre Arbeitszeit reduzieren, am häufigsten Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich. Besonders unzufrieden mit langen Arbeitszeiten sind Frauen mit Kindern bis 15 Jahren.

Mehr arbeiten, weniger Geld und weniger Freizeit: Für das Familienleben bleibt dann überhaupt keine Zeit. Die Situation werde sich durch die längeren Arbeitszeiten für die Eltern verschlechtern, befürchtet Gerda Weichlser-Hauer.

 

Die SPÖ fordert einen zügigen Ausbau der Kinderbetreuung und will einen Rechtsanspruch ab dem 1. Geburtstag des Kindes. „Auch die Bedingungen müssen in ganz Österreich verbessert werden: weniger Schließtage in den Ferien, längere Öffnungszeiten“, fordert die Bezirksfrauenvorsitzende.

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